Mit Augen und Ohren

Inszeniertes Konzert anlässlich der Wiedereröffnung des Mariendoms. Um den neuen Mariendom „mit Augen und Ohren“ zu entdecken, haben über 500 Schülerinnen und Schüler aus zehn katholischen Schulen Hamburgs zusammengearbeitet. Ob als mächtige, singende „Karawane“ oder mit kleinen, tastenden Schritten, ob im Chor und im großem Orchester oder mit einem einzelnen Instrument, die Schülerinnen und Schüler gestalteten ihren ganz eigenen Zugang zu dem Kirchenraum. In Musik, Szenen, Texten, Choreographien spiegelten sie ihre Wahrnehmungen und luden zu einer faszinierenden Entdeckungsreise ein. Sie begeisterten mit ihrer Leistung am 21. und 30. November 2008 weit über 1500 Besucher. Das Hamburger Abendblatt resümierte: „… Hut ab vor so viel pädagogischer Fantasie und konzeptionellem Mut.“

Um den neuen Mariendom "mit Augen und Ohren" zu entdecken, haben über 500 Schülerinnen und Schüler aus zehn katholischen Schulen Hamburgs zusammengearbeitet.

Architektur, Größe und Bedeutsamkeit des Raumes, verlangten eine differenzierte Antwort durch das musikalische und szenische Programm. Bewusst setzte man nicht nur auf die Wirkung gängiger musikalischer Werke, sondern wollte für diesen Raum andere Perspektiven entwerfen, neue Hör- und Sehimpulse geben. Daher gab es für die Zuschauenden keine Frontalperspektive, vielmehr agierten die Schülerinnen und Schüler von verschiedenen Orten aus. Statt einschlägigem Repertoire wurden neu arrangierte Werke und auch Stücke neuer Musik präsentiert, die für viele Beteiligte zunächst ästhetisch ungewohnt schienen.

Durch die Visualisierung und Inszenierung  wurden sie sinnlich umfassend wahrnehmbar und als Teil einer Geschichte begreifbar. Ein hochprofessionelles Lichtdesign, das so nur durch ein Teilsponsoring ermöglicht werden konnte, gab schließlich den Rahmen, in dem sich die einzelnen Beiträge zu einem großen Ganzem fügten.

Inszenierte Konzerte dieser Art (und von dieser Größenordnung) müssen aber vor allem eines berücksichtigen: sie müssen integrativ sein, die Schülerinnen und Schüler mit ihren eigenen Ideen und ihren unterschiedlichen kulturellen Vorkenntnissen einbinden – gleich, ob es sich um Schülerinnen und Schüler der Grund-, Haupt-, – Realschulen oder der Gymnasien handelt, die Kinder und Jugendlichen müssen sich in „ihrer“ Musik finden und ausdrücken können. Jeder bringt eine andere Art von Neugierde, Körperlichkeit und Beweglichkeit mit und setzt so Zeichen.